Facesitting – Ein umfassender Leitfaden für Sie & Ihn!

Intimität und sexuelle Praktiken entwickeln sich stetig weiter, wobei Facesitting zunehmend als eine Form der erotischen Interaktion zwischen Partnern an Bedeutung gewinnt. Diese Praktik verbindet körperliche Nähe mit gegenseitigem Vertrauen und ermöglicht es Paaren, neue Dimensionen ihrer Beziehung zu erkunden.

Dieser umfassende Leitfaden behandelt alle wichtigen Aspekte des Facesittings, auch bekannt als Queening. Die Leser erfahren mehr über die grundlegenden Techniken, Sicherheitsaspekte und die richtige Kommunikation zwischen den Partnern. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei auf die Vorbereitung und die schrittweise Herangehensweise für Anfänger gelegt.

Was ist Facesitting und wie funktioniert es?

Facesitting, auch als Queening bekannt, ist eine intime sexuelle Praktik, bei der eine Person auf dem Gesicht des Partners sitzt. Diese Position ermöglicht eine besonders intensive Form des Oralsex, bei der die aktive Person die vollständige Kontrolle über Tempo und Intensität hat.

Definition und Grundprinzip

Bei dieser Praktik liegt der passive Partner auf dem Rücken, während die aktive Person eine sitzende oder kniende Position über dem Gesicht einnimmt. Die Besonderheit liegt darin, dass die oben sitzende Person die Bewegungen und den Druck selbst bestimmen kann. Dabei ist es wichtig, dass der untere Partner stets ausreichend atmen kann und Signale geben kann, wenn eine Pause benötigt wird.

Psychologische Aspekte: Dominanz und Hingabe

Die psychologische Komponente spielt beim Facesitting eine zentrale Rolle. Für viele Menschen steht der Aspekt der Macht und Kontrolle im Vordergrund. Die sitzende Person erlebt ein Gefühl der Dominanz, während der liegende Partner sich in einer Position der Hingabe befindet. Diese Dynamik kann für beide Partner äußerst erregend sein und setzt ein hohes Maß an gegenseitigem Vertrauen voraus.

Verschiedene Varianten des Facesittings

Es existieren mehrere Hauptvarianten des Facesittings:

  • Klassisches Facesitting: Die aktive Person sitzt mit Blick zum Kopf des Partners
  • Reverse Facesitting: Die sitzende Person ist den Füßen des Partners zugewandt
  • Sanftes Facesitting: Das Gewicht wird hauptsächlich auf den Brustkorb verlagert
  • Fullweight Facesitting: Die aktive Person sitzt mit vollem Gewicht
  • Bound Facesitting: Eine Kombination mit Bondage-Elementen

Die Intensität kann dabei von sehr sanft bis dominant variieren. Beim sanften Facesitting wird das Gewicht auf den Brustkorb des Partners verlagert, während beim intensiveren Fullweight Facesitting mehr Druck ausgeübt wird. Besonders wichtig ist die Kommunikation zwischen den Partnern, um die Grenzen und Vorlieben beider Seiten zu respektieren.

Die Praktik kann sowohl als Vorspiel als auch als eigenständige sexuelle Aktivität dienen. Dabei ermöglicht sie eine besonders intensive Form der körperlichen Nähe und kann für beide Partner zu einem erfüllenden Erlebnis werden.

Die richtige Technik für sicheres und angenehmes Facesitting

Für ein sicheres und angenehmes Erlebnis beim Facesitting ist eine sorgfältige Vorbereitung sowie die Beachtung wichtiger Grundregeln unerlässlich. Diese Praktik erfordert nicht nur körperliche Koordination, sondern auch gegenseitiges Vertrauen und offene Kommunikation.

Vorbereitung und Hygiene

Die persönliche Hygiene steht an erster Stelle. Eine gründliche Reinigung der intimen Bereiche ist für beide Partner unverzichtbar. Die Verwendung von Dental Dams oder Lecktüchern kann zusätzlichen Schutz bieten und das Risiko von Infektionen minimieren. Besonders wichtig ist die Verwendung verschiedener Schutzbarrieren für unterschiedliche Körperzonen.

Kommunikation und Einverständnis

Vor dem Beginn sollten beide Partner ihre Grenzen und Wünsche klar kommunizieren. Ein enthusiastischer Konsens ist dabei unerlässlich. Die Vereinbarung von Safewords oder Signalhandlungen ist besonders wichtig, da verbale Kommunikation während der Praktik eingeschränkt sein kann. Bewährte Signale sind:

  • Tippen auf den Oberarm
  • Vorsichtiges Kneifen in den Rücken
  • Leichte Berührungen am Knöchel

Schrittweise Anleitung für Anfänger

  1. Positionierung: Zunächst auf der Brust des Partners Platz nehmen
  2. Übergang: Langsam zum Gesicht vorrutschen
  3. Knieposition: Knie neben dem Kopf platzieren
  4. Gewichtsverteilung: Gewicht auf den Beinen halten
  5. Bewegung: Sanft die Position anpassen

Tipps zur Steigerung der Intensität

Die Intensität kann durch verschiedene Techniken gesteigert werden. Der Druck kann variiert werden, von sanften Berührungen bis hin zu intensiveren Bewegungen. Dabei ist es wichtig, dass die aktive Person ihr Gewicht kontrolliert und die Atmung des Partners im Blick behält. Zusätzliche Stabilität kann durch das Festhalten an der Wand oder am Bettrahmen erreicht werden.

Für fortgeschrittene Praktizierende bietet sich die Möglichkeit, verschiedene Bewegungsmuster auszuprobieren und die Position leicht zu variieren. Die Kommunikation während der Praktik bleibt dabei essentiell – sowohl durch vereinbarte Signale als auch durch aufmerksames Beobachten der Körpersprache des Partners.

Facesitting im BDSM-Kontext

Im BDSM-Kontext entwickelt sich Facesitting zu einer komplexen Praktik, die weit über die rein physische Dimension hinausgeht. Die Integration in die BDSM-Szene ermöglicht eine besonders intensive Erfahrung von Macht und Kontrolle.

Machtdynamiken und Rollenspiele

Die Dominanz-Submission-Dynamik beim Facesitting im BDSM-Kontext schafft eine besondere Form der erotischen Spannung. Die dominante Person übernimmt dabei die Kontrolle über Bewegung, Druck und Atmung des submissiven Partners. Diese Machtausübung kann durch verschiedene Rollenspiele verstärkt werden, bei denen die dominante Person als „Queen“ oder „Goddess“ agiert.

Die psychologische Komponente wird durch klare Regeln und Protokolle verstärkt. Der submissive Partner demonstriert seine Hingabe durch:

  • Absolute Gehorsamkeit gegenüber Anweisungen
  • Ritualisierte Verhaltensweisen
  • Verwendung respektvoller Anreden

Atemkontrolle und Sicherheitsaspekte

Die Atemkontrolle beim Facesitting erfordert besondere Aufmerksamkeit und Verantwortung. Dabei können verschiedene Intensitätsstufen praktiziert werden, von leichter Atemreduktion bis hin zu kontrolliertem Breath Play. Folgende Sicherheitsaspekte sind dabei unerlässlich:

Phase Sicherheitsmaßnahme
Vor der Session Safewords und Notfallsignale vereinbaren
Während der Session Regelmäßige Kontrolle der Reaktionen
Nach der Session Ausführliche Nachbesprechung

Die dominante Person muss stets auf Warnsignale achten und sofort reagieren, wenn der submissive Partner Unwohlsein signalisiert. Regelmäßige Pausen sind obligatorisch, um eine sichere Praxis zu gewährleisten.

Spezielle Ausrüstung und Möbel für Facesitting

Für intensivere BDSM-Sessions stehen spezialisierte Facesitting-Möbel zur Verfügung. Diese ermöglichen eine bessere Kontrolle und längere Spielzeiten. Besonders beliebt sind:

  • Queening Chairs: Speziell designte Stühle mit ergonomischer Sitzfläche
  • Smotherboxen: Konstruktionen mit verstellbaren Kopfhalterungen
  • Höhenverstellbare Facesitting-Liegen: Für optimale Positionierung

Diese Möbel verfügen oft über zusätzliche Funktionen wie Fixierungsmöglichkeiten oder verstellbare Kopfhalter. Die Ausstattung kann durch Bondage-Elemente wie Fesseln oder Gurte ergänzt werden, um die Kontrolle zu verstärken und die Intensität zu steigern.

Die Integration von Facesitting in BDSM-Praktiken erfordert ein tiefes Verständnis für Consent und Risk-Aware Consensual Kink (RACK). Beide Partner sollten sich der Risiken bewusst sein und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen treffen. Die Verwendung von Signalsystemen und regelmäßige Kommunikation sind dabei unerlässlich für eine sichere und erfüllende Erfahrung.

Ist Facesitting das Richtige für dich?

Facesitting verbindet körperliche Intimität mit psychologischer Tiefe und erfordert dabei stets ein ausgewogenes Zusammenspiel von Technik und Vertrauen. Die sorgfältige Beachtung von Sicherheitsaspekten, klarer Kommunikation und hygienischen Grundregeln bildet das Fundament für positive Erfahrungen. Besonders wichtig bleiben dabei die vereinbarten Signale und Grenzen, die beide Partner respektieren und einhalten müssen.

Diese intime Praktik bietet Paaren die Möglichkeit, ihre sexuelle Beziehung auf eine neue Ebene zu heben und gegenseitiges Vertrauen zu vertiefen. Die verschiedenen Varianten und Intensitätsstufen erlauben eine schrittweise Entwicklung der eigenen Vorlieben und Fähigkeiten. Durch geduldiges Erkunden und offene Gespräche können Paare ihre gemeinsamen Erlebnisse stetig bereichern und ihre Bindung stärken.

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